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Das war mal!*
Nachruf auf Jörg Minga
2012 veröffentlicht in den Hamburger Blättern
*eigener Marketingname
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So kannte ich Jörg Minga bei seiner “offiziellen” Tätigkeit. Freundlich wie immer (das war nie aufgesetzt) spricht
er hier am 7. Juni 2008 im AKN-Betriebswerk Kaltenkirchen zur Feier “125 Jahre AKN”.

Digi Foto: IMGP4379.JPG
CD Digi Fotos: 0140
Foto: Lars Brüggemann

Diese Seite ist ein Teil einer Online-Foto-Sammlung ähnlich einem Bildband, Sie können sich hier von Seite zu Seite durchklicken. Vielleicht suchen Sie aber Fotos für eine Heimatchronik, ein Fachbuch oder einen Fachartikel? Schreiben Sie mir!

Email an Lars Brüggemann: mail@larsbrueggemann.de

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Lars Brüggemann, Hamburg

AKN-Pressesprecher Jörg Minga verstorben

18.4.1967 - 22.4.2012

Die Nachricht vom Tod Jörg Mingas erreichte mich völlig überraschend mittags über eine E-Mail, von der AKN. Jörg Minga, der AKN-Pressesprecher, verstarb viel zu früh am Sonntag dem 22. April 2012. Viele von uns kennen Jörg Minga und wissen, dass er nicht nur Pressesprecher, sondern Eisenbahner, Eisenbahnfreund (von NEBahnen) und auch ein sehr guter Freund unseres Vereins war.

Jörg Minga wurde am 18. April 1967 geboren und ist mit der AKN groß geworden. Er wuchs an der Alsternordbahn auf, seine Lieblingstriebwagen waren so natürlich die von Kind auf vertrauten MAN-Schienenbusse der AKN. Er fing im kaufmännischen Bereich bei der AKN an, war fast 27 Jahre bei der AKN tätig, davon rund 15 Jahre als Pressesprecher. Mit der AKN war er also mehr als vertraut, die AKN ist auch heute noch fast so etwas wie ein Familienunternehmen. Dort war Jörg Minga auch ein Bindeglied zwischen Vorstand und Mitarbeitern wie auch zwischen dem Unternehmen und den Fahrgästen. Viele aus unserem Verein kennen ihn noch persönlich von unseren Besichtigungen, von Tagen der offenen Tür oder Sonderfahrten. Er lebte mit der AKN und für die AKN – und das auch noch nach Feierabend. Wer als Eisenbahnfreundan die AKN dachte, verband diese häufig auch umgehend mit Jörg Minga. Viele, denen etwas bezüglich der AKN am Herzen lag, kamen zu Jörg Minga, und er versuchte es allen Recht zu machen. Selbst wenn er bei aufdringlichen Menschen eigentlich hätte härter reagieren müssen. Aber das lag ihm meistens fern, denn er bemerkte
ja, sie meinten es eigentlich gut.

Seine Pressearbeit machte er ungewöhnlich professionell, er kannte seine Journalisten vor Ort alle persönlich, hatte auch sonst beste Kontakte zur Lokalpolitik und zu allen anderen, die entlang der AKN für die Bahn eine Bedeutung hatten oder eben auch einfach nur Fahrgäste waren. Gerade auch nur dann, wenn die Kunden etwas zu kritisieren hatten oder Verbesserungsvorschläge machten. Zum letzten runden Jubiläum der AKN schrieb er das Buch: “125 Jahre AKN Eisenbahn AG” gemeinsam mit Reinhardt Hassenstein, ein Buch im Spagat zwischen Marketing und Geschichte, wobei er alles neu und gründlich recherchierte. Immer wieder erzählte er mir stolz von seinem Buch. Auch unsere Hamburger Blätter gehörten zu seiner regelmäßigen Lektüre und er freute sich stets über Artikel “seiner” AKN in unserer Zeitschrift.

Besonders in der jetztigen Phase bei der AKN mit dem neuen Vorstand Wolfgang Seyb, wäre Jörg Minga für eine weitere positive Entwicklung der AKN auch mit seinem über die vielen Jahre gewachsenen Fachwissen sehr wichtig gewesen. Vertreten wird er nun vorerst von seiner Kollegin Monika Busch, die das Marketing bei der AKN leitet, beide hatten sehr eng zusammengearbeitet. Wer mit der AKN regelmäßig fährt,wird die vielen einfallsreichen AKN-Werbeplakate kennen die sicher häufig unter Mitwirkung von Frau Busch entstanden. Eine AKN ohne Jörg Minga aber, wie soll das gehen?

Er hatte auch selbst Eisenbahnen fotografiert und Fotos anderer Eisenbahnfreunde gesammelt. Selbst wenn er sich bei seinen Urlaubsreisen einmal etwas von der Bahn erholen wollte, so gingen Reisen dann doch immer mal zu Reisezielen, die für Eisenbahnfreunde typisch sind. Mir schien es aber so, die größte Freude machte ich ihm mit Fotos von MAN-Schienenbussen. Einen Tag besuchte ich ihn und brachte ihm ein paar ältere Fotos von der Alsternordbahn mit. Die normale Arbeit hatte er sofort vergessen und ging mit den Fotos umgehend durch einige Nachbarbüros und zeigte diese seinen Kollegen, einfach nur, um zu zeigen: So sah es bei uns früher mal aus!

Unser Beileid und Mitgefühl gilt seinen Kollegen von der AKN und der Nordbahn sowie seiner Familie und besonders seiner Frau und seinem Sohn. Die Trauerfeier fand im engsten Familienkreis statt. Statt Kränzen wünschte sich die Familie Minga eine
Spende für die Ausbildung des Sohnes von Jörg. Jörg, Du wirst mir, zahlreichen Eisenbahnfreunden und den Hamburger Blättern sehr fehlen!

Veröffentlicht in den Hamburger Blätter der Freunde der Eisenbahn e.V., 4.2012

Jörg Minga bei einem Pressetermin der AKN in Kaltenkirchen

Rechts in groß und in Richtung Kamera blickend, das war Jörg Minga bei einem Pressetermin in Kaltenkirchen bei der AKN am 17. Juni 2010. Während alle anderen bereits bemüht sind sich passend für ein Werbefoto aufzustellen, schaut Jörg Minga schnell noch, ob auch sonst alles in Ordnung ist. Jörg wird uns sehr fehlen, denn er hat maßgeblich daran mitgewirkt, dass die AKN zu einem Vorzeigeunternehmen mit Vorbildcharakter wurde.

Digi Foto: IMGP4934.JPG
Digi Fotos: 0201, FP1
Foto: Lars Brüggemann

Die Alsternordbahn in Garstedt - MAN Schienenbus der AKN

Die MAN-Schienenbusse der AKN mochte Jörg Minga persönlich am liebsten. Im orange-cremefarbenen Anstrich hat er sie in seiner Jugendzeit erlebt und war mit ihnen an der Alsternordbahn groß geworden. Bereits als Jugendlicher kannte er viele der Lokführer. Der AKN VT 2.12 mit einem weiteren MAN-Schienenbus als A2 auf der Alsternordbahn am damaligen Endbahnhof Garstedt aufgenommen am 16. Juni 1986. Bis 1996 fuhr die Alsternordbahn bis nach Garstedt, 1996 wurde die U-Bahn von Garstedt nach Norderstedt Mitte in Betrieb genommen und ersezte hier die Alsternordbahn.

Dia 1535
BST: 362
Foto: Lars Brüggemann

Interner Vermerk: Dieses Foto ist noch unter einem anderen Dateinamen online.

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